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1. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 56

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
56 Iv. Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. sie beim Weine und scherzen. „Walther soll Hirsche jagen zu Lederhandschuhen wovon der rechte wohl auszustopfen sei. Das Schwert werde er rechts umgürten und sein Weib einst links umfangen. Hagen werde statt Eberfleisch gelinden Brei essen und scheel blickend die Helden begrüßen." So erneuern sie blutig die Genossenschaft. Den ächzenden König heben sie ni Merde Tann kehren sie in ihr Heimatland Frücf. W Iv. tiebensbitder aus der brcindenburgilck-preuhjscken Geschichte. Kapitel I. Albrecht der Bär. § i. Allgemeines über die Menden. Die Gegend in unserem lieben deutschen Vaterland, die sich östlich der Elbe ausbreitet, war einst von ihren Bewohnern ganz oder fast ganz verlassen worden. Alle die zahlreichen deutschen Stämme, die hier gewohnt hatten, waren nach dem Westen oder Süden fortgezogen. Das mochte sich in bci^ Zeit von 300 500 nach Christi Geburt zugetragen haben. In die weiten, verlassenen Lande rückten aber von Osten her geräuschlos und friedlich neue Völkermassen. Sie füllten allmählich das ganze Land von Mecklenburg an bis an das Erzgebirge und Fichtelgebirge. Über die Elbe kamen sie nur an wenigen Stellen. Diese neuen Menschen sahen andere aus als die hellbloudeu, blauäugigen Deutschen. Sie hatten braune Angen, schwarze Haare und eine dunkle, brünette Hautfarbe. Sie hießen Wenden und zerfielen in viele Stämme. Sie lebten hauptsächlich vou der Jagd und vom Fischfang. Etwas Getreide bauten sie nur auf leichtem Boden. Denn sie hatten nur hölzerne Pflüge, deren Pflugscharen den schweren Boden nicht brechen konnten. Deshalb lagen auch ihre zahlreichen Dörfer meist an hohen Stellen des Landes oder an den Seen, wegen des Fischfangs. Die Dörfer waren anders gebaut als die Dörfer der Deutschen. Während die Dörfer der Deutschen länglich ausgedehnt lagen und die Gehöfte mehr für sich lagen, war das Wendendorf geschlossen. Es war rund gebaut, so daß es in der Regel nur einen Zugang hatte. (Deshalb nennt man solche Dörfer auch Rundlinge.) In den Niederungen, an den Flußläufen gab es nur wenige Siedelungen, so daß viele Gegenden, die heute blühende, fruchtbare Landschasten sind, damals von Rohr oder Wald bestanden waren. 8 2. Hlbrecbt der Bär unterwirft die Mark Brandenburg. ähnlich sah es noch um 1150 in der Mark Brandenburg aus. Um diese Zeit war in der heutigen Altmark mit den Städten Salzwedel und

2. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 57

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel I. Albrecht der Bär. 57 Stendal, die damals Nordmark hieß, Graf Albrecht Markgraf. Wegen seiner Stärke und Tapferkeit nennt man ihn Albrecht den Bären. Nun hatten deutsche Herzöge und Könige schon seit langer Zeit viele Kriege mit den Wenden geführt. Aber die Wenden hatten sich schließlich doch immer wieder freigemacht. Er entriß den Wenden den Teil der heutigen Mark Brandenburg, der den Namen Priegnitz führt (die wendischen Landschaften und Ortschaften endigen häufig auf itz oder ow). Besonders wertvoll für Albrecht war es, daß der wendische Fürst im Havelland, Pribislaw von Brandenburg, Christ wurde. Pribislaw hatte in der Taufe den Namen Heinrich angenommen. Dieser Fürst wurde ein guter Freund des Markgrafen. Als dem Markgrafen ein Sohn geboren wurde, erhielt Pribislaw eine Patenschaft. Als Patengeschenk vermachte er Albrecht den Teil des Havellandes, der Zauche heißt. Weil Pribislaw selbst keine Nachkommen hatte, schenkte er bei seinem Tode seine ganze Herrschaft seinem Freunde Albrecht. So kam ein großer Teil des Landes an Albrecht, und nach der Stadt Brandenburg bekam die Herrschaft den Namen „Mark Brandenburg". Doch ganz ohne Kampf sollte sich Albrecht feines Besitzes nicht erfreuen. Ein heidnischer Verwandter des Pribislaw hieß Jazko, der in Köpenik herrschte. Der griff Brandenburg an, wurde aber von Albrecht zurückgeschlagen und bei Potsdam noch einmal besiegt. Jazko schwamm durch die Havel bei Sakrow; bei Spandau aber ein zweites Mal besiegt, schwimmt er aus seinem Rosse wieder durch den Fluß. Er hat dem Christengott gelobt, wenn er ihn rette, Schild und Horn ihm zu weihen. Deshalb hing er beides an der Stelle, wo er landete, an einer Eiche auf. Noch heute heißt der Ort Schildhorn. § 3. Die Deutschen in der Mark. Um die deutsche Herrschaft in dem eroberten Lande festzuhalten, zog Albrecht der Bär deutsche Ansiedler ins Land (solche Leute, die aus der alten Heimat fortziehen, um sich eine neue im fremden Lande zu schaffen, sie Heißen auch Kolonisten). Besonders viele Holländer, Seeländer und Fläminger aus den Niederlanden an der Rheinmündung. Noch heute erinnert der „Fläming" an die Fläminger. Zuerst besetzten diese Deutschen die größeren Orte und bauten sie zu Städten aus. Die alten Namen wurden allmählich bequemer ausgesprochen, so daß sie manchmal wie neue Namen aussahen. So z. B. Triefen aus Driczen, oder Potsdam aus Pod za Duhani! Auch die Flüsse- und Bergenamen sind meist die alten geblieben. Besonders die beiden Klöster zu Lehuiu und Chorin wurden Mittelpunkte der Kultur, von wo ans die deutsche Ansiedlung mit Rat und Tat kräftig unterstützt wurde.

3. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 58

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
58 Iv. Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. Albrecht der Bär hinterließ eine tapfere Nachkommenschaft, die sein Hans zu hoher Blüte gebracht hat. Nach ihrer (Stammburg Askanien heißt das ganze Geschlecht „Askanier". Albrecht ist 1170 gestorben. Kapitel Ii. Friedrich I. von Hohenzollern. H i. Die Zustände in der Mark. Als das tapfere Hans der Askanier nach segensreicher Regierung ausgestorben war, kamen böse Zeiten über die Mark. Es herrschte keine Ordnung, und die Feinde bedrückten das arm gewordene Land von außen schwer. Am schlimmsten aber war es, daß der tapfere, kriegerische Adel keinen starken Herrn über sich hatte. So kamen sich diese rauhen Ritter selbst als die Herren im Lande vor und taten, was sie wollten. So schrieb z. B. Dietrich v. Quitzow, einer der schlimmsten, an Bauern in 2 Dörfern dicht bei Berlin, wenn sie ihm nicht Holz umsonst fahren wollten, würde er ihnen alles wegnehmen, was sie hätten. Wenn nun die Bauern einmal nicht gehorchten, so kamen die Ritter in die Dörfer und trieben den Leuten das Vieh weg und zündeten die Häuser an. Auch mit den Städten führten die Ritter viele Kämpfe. Fehden nannte man diese Feindseligkeiten. Dann lagerten sich die Ritter an den Wegen hinter Gestrüpp und Steinen und lauerten auf einen Warenzug der Kaufleute, brachen plötzlich hervor und nahmen alles fort. Die Fuhrleute und Kaufleute, die dabei waren, wurden tot geschlagen oder gefangen genommen und auf die Burg geschleppt, wo sie im Turme schmachten mußten. Da gab der Kaiser Sigismund dem Burggrafen von Nürnberg, Friedrich von Hohenzollem, die Mark Brandenburg und machte ihn zum Markgrafen. § 2. Der neue F)err in der Mark. Markgraf Friedrich suchte zuerst in Güte mit den Herren Dietrich und Hans von Quitzow, Kaspar Gans von Putlitz, Wichard von Rochow und vielen andern auszukommen. Aber sie hielten feine Freundlichkeit für Schwäche, verlachten ihn und nannten ihn „Nürnberger Tand". Als nun Friedrich forderte, die Schlösser wieder herauszugeben, die eigentlich dem Markgrafen gehörten, jetzt aber von den Rittern besetzt gehalten wurden, weigerten sich die Ritter hartnäckig. Da mußte der Markgraf sich mit Gewalt Respekt verschaffen. Er schloß mit einigen Fürsten Freundschaft, daß sie ihm halfen; seine Gemahlin, die schöne Else, brachte ihm Soldaten aus Franken mit. Besonders aber war ihm eine schwere Kanone von Nutzen, die sehr große Steinkugeln schleudern konnte. Es war das im Jahre 1414. Damals gab es erst wenig Kanonen, und Kugeln aus Eisen kannte man noch nicht. Weil diese Kanone sehr schwer zu schleppen war, wurde sie die „faule Grete" genannt.

4. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 59

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Iii. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. 59 So gerüstet zog er ins Havelland, wo die meisten Raubritter saßen. Hier waren die Burgen Friesack, Plane und Goltzow. Als die starken Mauern der Burgen unter der Wucht der schweren Geschosse zusammenbrachen, war es mit dem Widerstand der Raubritter bald aus. Dietrich von Quitzow ist entflohen, sein Bruder Hans wurde gefangen genommen, ebenso die anderen. Von nun an wurde die Herrschaft der Hohenzollern fest in der Mark Brandenburg. Kapitel Iii. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. § i. Die fugend. Die Hohenzollern hatten schon an 200 Jahre in der Mars Brandenburg geherrscht. Sie waren Kurfürsten geworden. Kurfürsten waren solche Fürsten, die den Kaiser küren, das heißt wählen durften. Es hat böse und gute Zeiten gegeben, und gute und auch weniger gute Fürsten haben in der Mark geherrscht. Doch war die Mark ein Land geworden, in dem Wohlstand einer regsamen Bevölkerung zu finden war. Da war der schreckliche Dreißigjährige Krieg gekommen und hatte auch die Mark Brandenburg dermaßen verwüstet, daß sie eins der ärmsten und elendesten Länder des Deutschen Reiches geworden war. In dieser Zeit wurde dem brandenbnrgischen Staate ein Retter in seinem Kurfürsten Friedrich Wilhelm, den man den Großen Kurfürsten genannt hat. Sein Vater war ein schwacher Fürst gewesen. Er hatte sich der grimmigen Feinde nicht erwehren können und war in das ferne Preußenland gezogen. Da der junge Kurprinz in den verwüsteten Marken und auch in dem abgelegenen Preußenland nicht viel lernen konnte, wurde er mit 14 Jahren nach Holland zu dem Fürsten Friedrich Heinrich von Oranten geschickt. Da ist der junge Prinz auf der Universität Leyden gewesen, dann hat er den Fürsten Oranien begleitet. Holland war ein reiches, blühendes Land. Da konnte ein zukünftiger Herrscher viel Nützliches für sein Volk lernen. Und der Kurprinz machte Augeu und Ohren gut auf, so daß er vieles lernte, was er später brauchen kouute. § z. Die Regierung. Im Jahre 1640 starb der alte Kurfürst Georg Wilhelm, und der Kurprinz wurde Kurfürst. Er war erst 20 Jahre alt. Durch festes, sicheres Auftreten wußte er sich bald überall Respekt zu verschaffen. Noch dauerte der schreckliche Krieg weitere 8 Jahre. Aber der Kursürst brachte es sogar dahin, daß Brandenburg sich noch während der letzten Kriegsjahre wieder zu erheben begann, auch vergrößerte er seinen Staat erheblich. Als nun Friede geworden war, sorgte der Große Kurfürst in väterlicher Weise für fein Volk. Er verteilte die Steuern gerechter, indem er

5. Altertum und Mittelalter - S. 54

1914 - Meißen : Schlimpert
54 1431—1449 Konzil zu Basel (Kardinal Cesarini. — Widerstand Eugens Iv.). 1435 Reformbeschlüsse gegen den päpstlichen Absolutismus. 1438—1439 Albrecht Ii. von Österreich und (als Schwiegersohn Sigmunds) König von Ungarn und Böhmen. 1448 Wiener Konkordat: Preisgabe der Reformdekrete für Deutschland durch Friedrich Iii. (Enea Silvio). Xv. verfall des Reiches im Innern und nach außen und Wiederherstellung der Habsburgischen Hausmacht unter Kaiser “Friedrich Iii. 1440—1493. a) Wirren in Deutschland. 1440—1493 Kaiser Friedrich Hl, Herzog von Steiermark und Kärnten. Soester Fehde (gegen den Kölner Erzbischof). Nürnberger Fehde (gegen Albrecht Achilles von Ansbach-Baireuth). Sächsischer Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen (1428—1464) und Herzog Wilhelm. 1485 Leipziger Teilung: Ernestiner Kurfürsten in Sachsen-Wittenberg, Albertiner Herzöge in Meißen. b) Grenzverluste des Reiches und Türkengefahr. Im Westen: Die Schweiz und das Neuburgundische Reich. 1444 Widerstand der Schweizer Eidgenossen bei St. Jakob a. d. Birs gegen die „Armagnacs", französische Söldner im Dienste Friedrichs Iii. Die Schweiz geht dem Reiche verloren. 1467—1477 Herzog Karl derkühne vonbnrgund erobert Lothringen. Bund Ludwigs Xi. von Frankreich mit Friedrich Iii., der Schweizer Eidgenossenschaft und dem Herzog Rene von Lothringen Karl verständigt sich mit Ludwig Xi. und Friedrich Iii. 1476 Karl wird bei Granson und Murten von den Schweizern, 1477 von den Schweizern und dem Herzog von Lothringen bei Nancy geschlagen. c) Nationale Staatenbildungen im Norden und Osten. 1397 Kalmarer Union: Dänemark, Norwegen, Schweden unter Königin Margarete. 1448 Wahl des Grafen Christian von Oldenburg (nach dem Tode Christophs) zum König von Dänemark.

6. Altertum und Mittelalter - S. 45

1914 - Meißen : Schlimpert
45 1167 Sieg der Erzbischöfe Rainald von Köln und Christian von Mainz über die Römer bei Tnsculnm und Erstürmung Roms durch Friedrich (vierter Römerzug). Höhepunkt der Macht Friedrichs I. 1167—1177 Niederlage der kaiserlichen Politik in Italien. 1168 Flucht Friedrichs aus Italien. — Lombardischer Städtebund (Wiederherstellung Mailands, Erbauung von Alessandria). 1176 Niederlage Friedrichs bei Leguano durch die Lombarden (fünfter Römerzug). 1177 Friede von Venedig mit Alexander Iii. 1177—1186 Wiederherstellung der königlichen und kaiserlichen Macht. 1180 Fürstentag zu Würzburg: Sturz Heinrichs des Löwen. Sachsen (Lauenburg): Bernhard von Askanien, Westfalen: Erzbischof von Köln, Bayern: Otto von Wittelsbach. — Steiermark selbständiges Herzogtum. Braunschweig und Lüneburg: Heinrich der Löwe. 1183 Friede von Konstanz mit den Lombarden. 1184 Reichsfest zu Mainz. 1186 Vermählung König Heinrichs mit Konstanze von Sizilien (sechster Römerzug). b) Dritter Kreuzzug. 1189—1192. 1190 Friedrich I. ertrinkt im Saleph (nach dem Siege bei Jconium). Stiftung des deutschen Ritterordens durch Friedrich von Schwaben. Einnahme Akkons durch Philipp H von Frankreich und Richard Löwenherz von England. 1192 Vertrag Richards von England mit Saladin von Ägypten. 1190 —1197. c) Machthöhe des staufischen Kaisertums unter Heinrich Vi. 1190 Fürstenaufstand in Deutschland unter Führung der Welfen. Erhebung der Nationalpartei in Sizilien unter Tancred von Lecce. 1194 Aussöhnung mit Heinrich dem Löwen in Tilleda (Gefangennahme von Richard Löwenherz). — Krönung Heinrichs Vi. in Palermo. Anfänge einer Weltherrschaft. — Heinrich verzichtet auf den Plan einer deutsch-sizilischeu Erbmonarchie.

7. Altertum und Mittelalter - S. 44

1914 - Meißen : Schlimpert
44 Cistercienserabt Bernhard von Clairvaux und Erzbischof Norbert von Magdeburg, Stifter der Prämonstratenser, Lothars Ratgeber. Erneuerung der deutschen Kolonisation in den ostelbischen Slawenlanden. 1134 Der Askanier Albrecht der Bär wird mit der Nordmark belehnt („Markgraf von Brandenburg"). Konrad I. von Wettin, Markgraf von Meißen (seit 1123). 1138—1254 das staufische Kaiserhaus. 1138—1152 Konrad Iii. von Staufen. Ausbruch des Kampfes zwischen Staufern und Welfen (Weinsberg 1140). 1142 Vergleich zu Frankfurt: Heinrich der Löwe Herzog von Sachsen, Heinrich Jasomirgott, der babenbergische Markgraf von Österreich, Herzog von Bayern. 1147—1149 Zweiter Kreuzzug Konrads Iii. und Ludwigs Vii. von Frankreich (vergebliche Belagerung von Damaskus). —- Niederlage der päpstlichen Politik (Bernhard von Clairvaux). Viii. Die Blütezeit des staufischen Kaisertums. 1152-1197. 1152—1190. a) Friedrich I. Barbarossa. 1152—1167 Wiederherstellung der kaiserlichen Macht in Deutschland und Italien. Ausgleich mit den Welfen: Heinrich der Löwe Herzog von Sachsen und Bayern, Heinrich Jasomirgott Herzog von Österreich. 1155 Kaiserkrönung Friedrichs in Rom (Hadrian Iv. — Arnold von Brescia). 1157 Reichstag zu Besan^on (Kardinal Roland und Pfalzgraf Otto von Wittelsbach).— Manifest des Kanzlers Rainald von Dassel. 1158 Einnahme Mailands auf Friedrichs zweitem Römerzuge. Reichstag auf der roncalischen Ebene: Feststellung und Rückforderung der Regalien. 1162 Zerstörung Mailands. — Unterwerfung der Lombardei unter die deutsche Herrschaft. 1165 Reichstag zu Würzburg: Vereidigung des Kaisers und der Reichsfürsten auf das System Rainalds von Dassel (Herrschaft der deutschen Kirche über die römische) gegen Alexander Iii. (Roland).

8. H. 1/2: Griechische Geschichte, H. 1/2 - S. 64

1866 - Leipzig : Teubner
64 Attika. Q\]Gi ¿xxa^rjaai ix xrjg ’Axxixrjg. psxa ds E^sxcoqrjgav Eg Zi- ysiov xd snl tu Exayiuvöqeo, ag^avreg [isv ’Ad'rjvaiav in’ sxsa £§ xe xal xqltjxovxa, eovxeg de xal ovxoi avexad'sv Ilvfaoc xs xal Nr\k£idai, ix xcdv avxcöv ysyovoxeg xal 01 ayupl Kddgov xe 5 xal Mskav&ov, oi' tcqoxeqov ¿ntfxvdsg iovxsg eysvovxo ’Aftrj- vaicov ßagixhg. inl xovxov ds xal xcovxo ovvofia ansfivrjfio- vevge Innoxqaxrjg xco naidl d'egd'ai xdv Üeigigxqaxov, Eni xov Nsgxogog Tlei6t6xqaxov noisvfievog xrjv sncovv^irjv. ovxco [¿sv ’A&ijvaioi xvqavvcov anrjxxdx&ijgav, oga ds sxevfteqa&Evteg 10 Eq^av rj sna&ov at,i6%()Ea anrjyrjgiog nqlv rj ’Iavirjv xe anogxrj- vat and Aaqeiov xal ’Aqigxayoqrjv xov Mixrjgiov amxofisvov ¿g ’Aftrjvag %Qrjigai Gcpscov ßorj&Eeiv, xavxa nqcüxa (pyagco. 5. Kleisthenes und seine Reform; erste Siege Athens. (Herod. V, 66. 69. 70. 72—79). ’Aftrjvai iovgai xal nqiiv peyaxai, tote anaxxa%&Eigai xv~ Qavvcov Eytvovxo jisfoveg. sv ds avxrjgi dvo avdpsg idvvä- 15 Gxevov , Kxeigftsvrjg xe avrjq ’Axx^iaicovidrjg, ognsg dt] Xoyov e%ei xrjv Iivq'irjv avansigai, xal igayoqrjg 6 Tigavdqov oixirjg {isv egjv doxijiov, axaq xd avsxaftsv ovx e^co cpqccgai, ftvovgi ds 01 Gvyysvesg avxov All Kagia. ovxoi 01 avdgsg ¿Gxagiagav nsyl dvvajuog, Eggovyievog ds 6 Kxsigd's'vrjg xov drßiov npog- 20 sxaiqi^Exai' yiexa ds xsxqaqivxovg sovxag ’A&rjvaiovg dsxacpv- Xovg enoirjge, xcov ’'Icovog naidcov rsxsovtog xal Aiyixoqeog xal ’Agyccdsco xav'onxrjxog dnaxadt-ag xag snavvjiiag, e^evqcov fuc&ä, um die Kinder als Preis, sit’ olßi — snl xovxoig d, auf die Bedingungen, welche. — 1. 2i- ysiov. Hier bestand eine alte Co- ionie der Athener, welche Peisistra- tos den Mytilenaiern entrissen und seinem jüngsten Sohn Hegesistratos übergeben hatte. — 6. snl xovxov, nach diesem gedachte H. seinen Sohn zu benennen. 18. du Kciqicp, einem kriege- rischen Gotte, dessen Bild eine Streitaxt zu führen pflegt. Kari- sche Einwanderungen sind, wie von Megara, so auch von Attika mehr- fach bezeugt. — 19. nqogsxai- Qigsxcu; er stellte sich an die Spitze des Volkes, wie oftmals ein hervorragendes Mitglied des Adels, aus Ehrgeiz und in Opposition zu seiner natürlichen Partei.— 21/1 w- vog Tcaid wv. Die Namen dieser al- tionischen Phylen werden sehr ver- schieden erklärt: rslsovxsg (ys- hxco) die Glänzenden, 'Onlrjxsg — onlixca, ’Agyadeig Feldarbeiter, Al- yikoqeig Ziegenhirten sind die ge-

9. Bilder aus der Götter- und Heldensage der Griechen, Römer und Deutschen - S. 96

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
96 vernahm er, da berall im Lande die einfachen Leute in dem Landgrafen ihre einzige Hoffnung erblickten; wenn der nicht dem ruchlosen Treiben der Ritter gewaltsam ein Ende mache, sei ihre Freiheit und ihre Wohlfahrt auf immer dahin. Nachdenklich ritt der Landgraf heim; um Genaueres zu er-knden, durchzog er allein und unerkannt sein ganzes Land. Da gingen ihm die Augen auf, und er erkannte, wie frevelhaft die Adeligen hausten und das Land schdigten. Das konnten sie nur im Vertrauen auf die Gleichgltigkeit und Nachsicht des Landgrafen tun. Aber das sollte nun ein Ende haben. Rasch zog Ludwig sein Kriegsvolk zusammen, und schon nach wenig Wochen waren die festen Burgen der schlimmsten Frevler erstrmt und verbrannt und diese selbst gefangen in den Verlieen der Neuenburg. Das Leben wollte er ihnen nicht nehmen, um nicht das Land zu schdigen; an Geld und Gut sie zu den, erschien ihm als zu geringe Strafe; so beschlo er, ihnen einen Denkzettel fr ihr ganzes Leben zu geben und damit zugleich den von ihnen Gequlten Genug-tuung zu verschaffen. Zu viert, bis aufs Hemd entkleidet, muten die stolzen Herren an einem Pfluge ziehen, den der Landgraf selbst lenkte, wobei er fleiig die Peitsche knallen lie. So reihte sich Furche an Furche, bis ein ganzer Acker gepflgt war. Nun wieder ritterlich gekleidet, hatten die Gedemtigten im Festsaal der Burg dem Landgrafen von neuem den Lehenseid zu leisten und zu versprechen, da sie die Rechte der Brger und Bauern gewissenhaft beachten und schtzen wollten. Nach einem Festmahle wurden sie in Gnaden entlassen. Der Acker, den sie gepflgt hatten, wurde zur Erinnerung an den denkwrdigen Vorgang mit Schranken umgeben und heit noch heute der Adelacker. Viele der bestraften Adeligen blieben erfllt von uuverfhn-lichem Haffe gegen den strengen Herrn, und es ist wohl glaublich, da dieser manchem Mordanschlag ausgesetzt war; so trug er denn unter der Kleidung ein dnnes, aber undurchdringliches Panzer-Hemd, das den Dolch des Mrders unwirksam machte; daher stammt der Beiname der Eiserne". Bald aber war solcher Schutz unntig, denn die strenge, aber gerechte Herrschaft des Landgrafen, unter der das Land aufblhte, schuf allgemeine Zufriedenheit; sein freund-liches Entgegenkommen vershnte die Gekrnkten. So konnte er am Ende seines Lebens sich groer Beliebtheit erfreuen, und gerade die Adeligen wetteiferten in Dienstbeflissenheit und Ergebenheit. Einst bewirtete Ludwig seinen hohen Schwager, den Kaiser Friedrich Rotbart, auf der Neuenburg. Der Kaiser sprach sich lobend der die Anlage der Burg aus, nur eines hatte er zu tadeln: er vermite auf der Hochflche im Rcken der Burg eine starke Mauer. Ludwig hielt sie fr unntig. Im Notfall," sagte er,

10. Bilder aus der Götter- und Heldensage der Griechen, Römer und Deutschen - S. 98

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
98 aus Tirol und Herr Wolfram von Eschenbach aus Franken-lmtb; es kamen aber auch fahrende Snger gewandert, die Laute auf dem Rcken, wie sie damals das Land durchwanderten und dem deutschen Volke die alten schnen Heldensagen in neuen klangvollen Versen vortrugen. Unter diesen der kunstfertigste war der junge Heinrich von Ofterdingen aus Osterreich, selbst ritter? licher Herkunft, aber ein frhlicher Wandersmann, der viele Lnder durchstreift hatte. Sie alle wurden gastfrei aufgenommen und bewirtet. Bei den Festlichkeiten, die sehr hufig stattfanden, trugen die Dichter ihre Lieder vor. Einer suchte den anderen zu berbieten, und so kam es zu Wettkmpfen im Gesang, die dem Sieger hohes Lob und auch wertvolle Gaben vom Landgrafen einbrachten. Wiederholt hatte Heinrich von Ofterdingen, den die Herren nicht als ebenbrtig be-trachteten, sich ganz besonders hervorgetan, soda er den Neid, und Ha der fnf anwesenden ritterlichen Snger auf sich zog. Sie forderten ihn zu einem Wettsingen heraus und hofften ihn dabei zu vernichten; der Besiegte, so wurde ausgemacht, solle dem Tode von Henkershand verfallen sein. Unter dem Vorsitz des Landgrafen fand dieser Wertkampf* der Sngerkrieg, im Festfaal der Wartburg statt. Ag Aufgabe war gestellt das Lob eines trefflichen, einsichtigen und gtigen Fürsten. In hoher Begeisterung pries Heinrich von Oster^ dingen den Segen, der von einem solchen Fürsten ausgeht, in schwungvollen Liedern; er verglich ihn der Sonne, die vom Himmel aus Licht und Wrme allen Geschpfen spendet, und nannte altz Beispiel eines solchen Fürsten seinen heimischen Herrn, den Herzog Leopold von O st erreich, einen weitberhmten, frei-gebigen Gnner der Sangeskunst. Wetteifernd erscholl nun der kunstvolle Gesang der fnf Minnesnger; sie feierten den edlen Fürsten unter dem Bilde des lichten Tages, der alle Finsternis besiegt und vertreibt; verkrpert sahen sie dies Bild in der Person des edlen Landgrafen Hermann. Nun sollte das Urteil gesprochen werden. Die fnf Herrey behaupteten, den Sieg davongetragen zu haben, und der Land? graf, den ihre Huldigung hoch erfreut hatte, vermochte nicht, ihnen zu widersprechen. Schon streckte Meister Stempsel, der Henker von Eisenach, die Hand nach dem Unterlegenen aus, um ihm die Fesseln anzulegen, da flchtete Heinrich von Ofterdingen, dem fr sein Leben bangte, zu den Fen der Landgrfin, einer Schwester des Herzogs von Osterreich, und bat fufllig um ihren Schutz. Sie deckte ihren Mantel der ihn, und damit war er seines Lebens gesichert. Unter der Vermittlung des Landgrafen ward ein Ver-gleich geschlossen: in Jahresfrist sollte der Wettkampf wiederholt
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